Neuimkerkurs

Die Basis zur Bienenhaltung in Theorie und Praxis von Februar 2024 bis Mai 2025

Unser Neuimkerkurs mit 17 Teilnehmern ging am Samstag, den 17.2. um 14 Uhr mit der Infoveranstaltung (K.-J. Györfi) los.

Der nächste Termin fand statt am 2.3. um 14 Uhr - ebenfalls im Seniorenzentrum Sonnhalde in Neuenbürg / Marxzellerstraße mit dem Vortrag "Zur Biologie der Honigbiene" - gehalten von Mike Güther (Biologe, Birkenfeld)

Weiter ging's dann am Samstag, den 6.4. um 14 Uhr. Axel Kull hielt den Theorieteil "Völkerführung" im Lehrbienenstand.

Am 1. Mai gab's den Startschuss für den spannenden Teil der gemeinsamen Praxis: zwischen 10 und 13 Uhr war der Aufstellung der Ableger (Eine Brutwabe mit ausreichend jüngster Brut und eine Futterwabe in der Zarge - incl. Gesundheitszeugnis) am Lehrbienenstand. Am 5.5. ab 10 bis 11 Uhr war Kontrollgang:  werden "Königinnenzellen" gezogen? Nun wird der "Ableger" drei Wochen in in Ruhe gelassen. 

Am Samstag, den 1.6. haben wir uns das Ergebnis angesehen: bei der Hälfte der gebildeten Ableger gab es eine legende Königin. Wenige Tage später schauten wir die Fraglichen nochmal durch; und siehe da: einige hatten überraschend doch Stifte - also auch eine legende Königin. Einer muss komplett neu starten; ein anderer Ableger bekam seine Königin zugesetzt.

Jetzt gilt es, den eigenen, persönlichen Ableger zu pflegen damit ein überwinderungsfähiges Volk daraus wird (Flüssigfütterung, Varroabehandlung, Waben und Mittelwände zugeben). Samstag, den 15.6. ab 10 bis 12 Uhr war gemeinsame Durchsicht und Fütterung (flüssig!). Das Brutbild wurde angesehen und beurteilt. Die Neuimker, die mit den Paten im Raps unterwegs waren, haben erste Erfahrungen im Honigschleudern gesammelt. Andere bei der Königinnenzucht und bei den lfd. Nachschauen. 

Der vierte Theorieteil fand statt am 22.6 am LBS.: "Bienengesundheit" (Umgang mit Varroa, Faulbrut u.a. möglichen Erkrankungen der Bienen, Vorbeugung und Behandlung) Referentin war unsere BSV Bea Zotti. Danach bestand die Möglichkeit zu gemütlichem Beisammensein und zur Pflege der Ableger. 

Die nächste Möglichkeit für die gemeinsame Nachschau (Erweiterung, Flüssigfütterung, Brutkontrolle) war am Samstag, den 10. und 3.8. jeweils ab 10 bis 12 Uhr

Nach einer einführenden Wiederholung in die Thematik Varroa haben wir am 31.8. die Gemülleinlagen präpariert (mit Kettensägeöl, das fein ausgerollt auf die Bretter kam) und den Völkern untergeschoben. Wir belassen sie 7 Tage dort und zählen am 7.9. die gefallenen alten Milben (Natürlicher Totenfall). Ab 5 Milben wird ge- und behandelt. Wer am 31.8. nicht dabei war, brachte seine “Windel” am 7.9. mit und startete dann die Milbenbeobachtung. Ab dem 14.9. nahmen wir am Stand eine allgemeine Ameisensäurebehandlung mit Schwammtuch von unten vor. So waren alle Völker dann auf dem selben Stand. Bestandsbuch wurde ausgegeben! Bitte die ausgeteilten Merkblätter studieren und bei Liebig weiterlesen.

Am 28.9. haben wir den Erfolg kontrolliert (Totenfall durch die Behandlung) und zugefüttert wo nötig. Die Jungvölker brauchen 15 kg Futter, um durch den Winter zu kommen. Die Tracht durch Springkraut und Efeu lässt deutlich nach. Mittelwände werden keine mehr ausgezogen. Der nächsten Termine waren der 12. und der 19.10. (Nachfüttern und Varroakontrolle - natürlicher Totenfall). 

An der Mitgliederversammlung am 20.10 wurden dann die Teilnahmebescheinigungen ausgegeben. Den Pressetext hierzu finden Sie unten.

Im weiteren Verlauf wurde am Samstag, den 4.1.2025 um 14 Uhr am LBS die Dampfbehandlung vorgenommen. Hannes Treiber und K.-J. Györfi leiteten die Behandlung gegen die Varroa (Restentmildbung) mit dem VarroxEddy an. Um einen über 90%igen Erfolg annehmen zu können, mussten Temperaturen unter 5 Grad abgewartet werden. Alle Jungvölker wurden gleich behandelt. Persönliche Schutzmaßnahmen waren ein wichtiges Thema.

Weiterhin ist geplant, laufend (anlassbezogen und witterungsbedingt) Futterkontrollen durchzuführen und am 7. und 8. März jeweils von 15 bis 17 Uhr die Frühjahrsnachschau anzugehen. Frühjahrsnachschau heißt: Futterkontrolle, Weiselrichtigkeit (was ist denn das?), Sitz der Bienen (zentral?), Wabentausch und Reinigung des Bodens.

Im Mai verlassen die Bienenvölker mit einem Gesundheitszeugnis den Lehrbienenstand.

Ein Honigkurs fand zwischenzeitlich auch statt. Vielen Dank an das “Haus der Familie” (Straubenhardt) für die Unterstützung!

 

Ein weiterer Schulungstermin zum Thema "Wachsverarbeitung" war am 30.11. ab 14 Uhr in Pforzheim. (Am Güterbahnhof 42) Hier hat K.-J. Györfi in seinem Lager die nach der Einengung im August aussortierten Waben eingeschmolzen und die Neuimker über seine einfache und wirksame Technik des eigenen Wachskreislaufs informiert. In einem Rundgang lernten die Teilnehmer den Weg von Altwabe über den Einschmelzprozess bis zur neuen Mittelwand kennen. 


Pressemitteilung 

Neue Imker braucht das Land

Die Jahresmitgliederversammlung am 20.10. in der Höfener Enzauenhalle war für den Bezirksimkerverein Neuenbürg 1875 e.V. eine schöne Gelegenheit, seinen Neuimkern Teilnahmebescheinigungen auszuhändigen. Siebzehn Begeisterte lassen sich schon seit Februar in bisher vier Theorie- und über 10 Praxiseinheiten in die Kunst der Bienenhaltung einführen. Noch bis Mai 2025 stehen Jungvölker am Lehrbienenstand in den Schwanner Schluchten und werden dann im Frühsommer von den Neuimkern in Obhut genommen. 

Der Kurs bietet gute Lernmöglichkeiten, da neben der gemeinsamen Arbeit an den Bienen jeder „Lehrling“ noch seinen persönlichen Paten hat, von dem er die Arbeit mit den Bienen direkt am Stand erlernen kann. Basis der Ausbildung sind ein Fachbuch (Dr. Liebig „Einfach imkern“) und ein Ableger für das Jungvolk samt Grundausrüstung. Den werdenden Bienenhaltern war der Kurs die Anschaffungen wert, denn es gibt kaum ein Hobby, bei dem man der Natur so nahekommt wie bei der Bienenhaltung. Und wo gibt es schon regelmäßig kostenfrei „Impfungen“?

Die Aktiven vom Bezirksimkerverein freuen sich über den Zuwachs, zumal es nicht einfacher wird, Bienen zu halten. Zunehmende Regulatorik (Registriernummern, Bestandsbuch, Behandlungsvorschriften) sowie invasive Arten (aktuell: die Asiatische Hornisse) und klimatische Veränderungen erschweren die Bienenhaltung zunehmend. Hier ist seitens der werdenden Imker ein hohes persönliches Engagement erforderlich. Der Verein bietet in schwierigem Umfeld eine qualitativ hochwertige Ausbildung.

2026 könnte ein neuer Kurs starten. Dieses Jahr ist jedoch erstmal das 150jährige Vereinsjubiläum dran, auf das sich der 140 Mitglieder starke Verein schon freut.